DAX 11.000

Heute - an einem Freitag, dem 13. - war es so weit: Der DAX hat zum ersten Mal die Marke von 11.000 Punkten überschritten. Nachdem der DAX am 5. Juni 2014 erstmalig die historische Marke von 10.000 Punkten erreicht hatte und somit zum ersten Mal fünfstellig gewesen ist, hat er nun mit der psychologisch wichtigen Marke von 11.000 einen weiteren Meilenstein erklommen.  Und zwischen dem Erklimmen dieser beiden Marken, 10.000 und 11.000 Punkte lagen gerade einmal acht Monate.

 

Natürlich hat der DAX diesen Anstieg nicht in einer geraden ansteigenden Linie zurückgelegt, eher wie ein Bergwanderer. Wie sollte dies auch an der Börse anders sein?! Es ging bergauf, und zwischendurch ging es zweimal kräftig bergab, bei einem Tiefpunkt im Oktober von weniger als 8.500 Punkten. Gute Nerven waren wie immer gefragt und wer im Oktober 2014 selbige verloren hatte und seine Aktien verkauft hat, dürfte sich jetzt gewaltig ärgern. 

 

Da kommt natürlich die Frage auf, ob die deutschen Anleger bei diesen Rekordfahrten des DAX überhaupt dabei gewesen sind? Denn noch immer stehen viele Anleger Aktien viel zu kritisch gegenüber. Die meisten deutschen Großunternehmen an der Börse sind inzwischen in ausländischer Hand. Deutsche Privatanleger spielen - leider - nur eine geringe Rolle. Und so gehen die jüngsten Kursaufschwünge des DAX mal wieder an vielen Anlegern vorbei, die statt dessen am niedrigen Zinsumfeld verzweifeln und sich mit historisch niedrigen Renditen am Anleihemarkt und auf dem Festgeldkonto zufriedengeben. Wäre es nicht an der Zeit, diese Aktienaversion mal zu hinterfragen? Wäre es nicht sinnvoll, wenigstens einen Teil der eigenen Ersparnisse in das volkswirtschaftliche Produktivkapital Deutschlands - sprich: den DAX - zu investieren?