DER GEFÄHRLICHE EURO

DER GEFÄHRLICHE EURO

Es war von Anbeginn an ein schwerer politischer Fehler, dass Deutschland mit Italien eine Währungsunion eingegangen ist. Die jüngsten Entwicklungen in Rom zeigen nun, dass sich aus der gemeinsamen Währung ganz erhebliche Risiken für Deutschland und die Finanzmärkte weltweit ergeben.

Es wäre besser (und günstiger), man würde den Cappuccino wieder hiermit bezahlen...

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Nein, man hätte Italien niemals in den Euro aufnehmen müssen (und dürfen), denn das Land hatte zu keiner Zeit je die Maastricht-Kriterien erfüllt. Es war eine rein politische Entscheidung, das Land in den Euro aufzunehmen, wobei alle volkswirtschaftlichen Aspekte, die klar gegen eine Aufnahme Italiens gesprochen haben, damals von der Politik einfach ignoriert oder heruntergespielt worden sind.

Hätte man ökonomisch vernünftig gehandelt, so könnte man sich die aktuellen politischen Entwicklungen in Italien relativ entspannt ansehen. Hätte Italien noch die Lira als Währung, wäre das Land gar nicht in der Lage gewesen, eine solche Rekordverschuldung aufzubauen. Und seine Wettbewerbsfähigkeit wäre ebenfalls größer, denn regelmäßige Abwertungen der Lira hätten dafür gesorgt, diese Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten bzw. zu steigern.

Doch die Politik hatte sich über all die warnenden Stimmen hinweggesetzt. Die Folge: Italiens Staatsschulden liegen heute auf 100-Jahres-Hoch, die Wettbewerbsfähigkeit sinkt, die italienischen Banken sind nahezu allesamt angeschlagen, die Finanzierung des italienischen Staates ist nur noch durch zwei Dinge „gewährleistet“: Zum einen durch eine beispiellose Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) und zum anderen durch den ungebremsten Aufkauf italienischer Staatsanleihen durch eben diese EZB, was aber am Ende nichts anderes ist als die berüchtigte Staatsfinanzierung mit der Notenpresse.

Was alle Anleger bedenken sollten: Anders als bei der „Rettung“ Griechenlands, ist Italien viel zu groß, als dass ein Rettungsschirm oder die EZB das Land bei einer drohenden Staats- und Bankenkrise mal eben „retten“ könnten. Ein Zusammenbruch Italiens unter seiner Schuldenlast hätte verheerende Auswirkungen für die internationalen Finanzmärkte. Und über dann zu erwartende Domino-Effekte könnte auch Deutschland in schwere Fahrwasser geraten.

Wir bei ValueSurfing beobachten die Entwicklungen in Italien sehr genau und werden Sie über unsere Einschätzung auf dem Laufenden halten. Fest steht schon jetzt: Der Euro in seiner derzeitigen Form ist für uns alle gefährlich. Das zeigt sich jetzt deutlich.

 

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